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AutorenbildGabriele Schobess

Buntes Korianderkraut

Aktualisiert: vor 2 Tagen

Ich steige in die Straßenbahn ein. Mir gegenüber sitzt eine Frau meines Alters. Sie sieht sehr schön aus und ist sehr selbstbewußt. Ich beobachte sie. Sie telefoniert kurz - und dann ... ich weiß fast alles über sie. Ich bin ausgesprochen mutig und spreche sie an - all meine Annahmen über sie, werden schnell bestätigt. Wir haben beide wundervolle Söhne im fast gleichen Alter. Unsere Prinzen. Unsere Sterne. Lass uns bitte nichts falsch machen. So einfach, kurz mal alle Freude und Ängste ausgetauscht, bei einer Fahrt 8,06 Minuten lang. Egal ob reich oder arm. So sollten wir sein, wir Menschen.


Ich gehe zum Cafe Hummel. Hier treffe ich mich mit Petra Perlenfein zu einem Abschlußgespräch. Ich wollte es so. Mein Coaching bei ihr ist nun beendet. Wer bin ich? Und warum brauchte ich ein Coaching?


Ich bin 50+ und seit 20 Jahren im Online-Business unterwegs. Teamleiterin, Geschäftsführerin, Projektleiterin, ich bin Scrum-Master aber ebenso Master of disaster (fragt mich einfach - ich kenne für fast alles Lösungen) und interessiere mich für alles neue wie VR/AR (Virtuell und Augmented Reality, Holacracy, Design Thinking und vieles mehr) und ich bin Mutter*.


Aber auch: schon immer lernbegierig, rastlos und ... bunt.

Ich bin bunt. Und ich bin mir sicher, dass Petra Perlenfein es sofort gesehen hat. Frau Perlenfein würde sicherlich einen anderen Begriff dafür verwenden und wir haben auch nie darüber gesprochen, es ist also eine mutige Annahme von meiner Seite. Als ich das erste Mal den Begriff "bunt" in Zusammenhang mit mir gehört habe, fand ich das noch ein bißchen komisch. Der Bekannte einer Freundin hatte sie auf mich angesprochen und ihr gesagt, dass ich ein bunter Mensch sei. Bis dahin kannte er mich nur vom Sehen. Seitdem, treffen wir uns immer wieder und kommen in promillesekundenkurzezeitwahnsinnskurzezeit dazu uns über unser "Befinden" auszutauschen. Hammer. Ok, ich bin ein bunter Mensch (und ich bin es JETZT wieder gerne) und er ist vielleicht Synästhetiker ... .


Ganz anders, vor meinem Coaching. Damals war mein Bedürfnis: Ich wollte am liebsten grau sein. Unauffälliger. Irgendwie angepasster und irgendwie weniger so sein wie Korianderkraut.

Kennst du das? Es gibt NIEMANDEN auf der Welt, der Korianderkraut einfach nur so ißt. Entweder liebt man es, oder man verabscheut es. Keinem ist es gleichgültig. So bin ich. Man mag mich oder man mag mich eben nicht. Warum erzähle ich das? Ich glaube, das muss man über mich wissen, um den Rest zu verstehen.


Diese Erfahrung und Erkenntnis, daß jemand nicht mit mir kann, musste ich in einem großen Unternehmen machen. Hier traf ich auf jemanden, der in mir ein Problem sah (bzw. keinen Koriander mochte) und der dieses Problem lösen wollte. Meine Verletzung, Enttäuschung und Wut war riesengroß. Verunsicherung und Lähmung kamen schnell hinzu. Neben mir traf es aber auch noch eine andere Kollegin. Wir versuchten uns untereinander so gut zu stützen wie es nur möglich war. Eins kam auf's andere und so verließ ich (nach k - -u- - r- -z- -e- -m Kampf) das Unternehmen und das war so ziemlich genau vor einem Jahr. Ich wollte damals nur noch grau sein und habe mich aus diesem Grund für ein Coaching entschieden.

Und jetzt? Was ist seit dem passiert? Also genau vor einem Jahr begann die Arbeit mit meinem Coach: Petra Perlenfein.


Seitdem habe ich mit ihr eine Vision meiner Zukunft entwickelt und die Umsetzung in die Realität vorangetrieben. Auch hier ohne Abstimmung mit ihr: ich glaube sie fand mein bunt sein überaus OK. Aus einem Coaching für "wie bekomme ich eine über 50jährige (und somit eh schon schwer vermittelbare) Frau wieder in den Arbeitsmarkt" wurde schnell ein "Sie passen ja in gar kein Unternehmen!". Was für manch anderen vielleicht einen Schock dargestellt hätte, las sich für mich wie ein bekanntes, bereits gelesenes Buch. Und so konnte ich mich darauf einlassen, an eine Zukunft zu denken die mir all das bietet, wovon ich schon immer träumte: Freiheit und Selbstbestimmung.


Ich arbeite nun als Freelancer für Agenturen, setze aber auch eigene Projekte um. Derzeit arbeite ich hauptsächlich für 2 Agenturen: 2 x angefragt, 2 x gebucht und heute schon wieder von einer weiteren Agentur angefragt! Ich werde aber weitere akquirieren und möchte auch unbedingt eigene Projekte umsetzen. So plane ich derzeit gemeinsam mit einer Netzwerk-Kollegin ein spannendes Projekt. Fest steht aber: Ihr könnt mich buchen.

Ich kann weiterhin jeden verstehen, der eine feste Anstellung bevorzugt. Doch was ist heutzutage schon noch eine feste Anstellung? Die Lebensläufe mit jahrzehntelanger Beschäftigung gehören nun wirklich zur Arbeitswelt von gestern. Alle müssen sich immer auf Veränderung einstellen. Täglich. Immer.


Auch ist es mir sicherlich leichter gefallen diesen Schritt zu gehen, da ich auf alle Fälle für mein restliches Berufsleben Erfahrungen wie diese, die ich im letzten Unternehmen machen musste, unbedingt in Zukunft VERMEIDEN möchte. Mein Bedarf daran ist gedeckt. Und auch hier habe ich stärkenden Rückhalt durch meinen Coach erfahren. Nicht im Sinne von "mit Ihnen kann man halt nicht arbeiten" sondern "Sie stehen zu Ihren Prinzipien" und "das konnte ja nicht klappen". Gibt es den Begriff "systemische Verschiebung" ? Wenn ja, würde es gut dazu passen.


Aber das wichtigste was mir vermittelt wurde: Es ist völlig in Ordnung bunt zu sein. Ich bin jetzt viel unterwegs, zuletzt auf der re:publica im Berlin, bilde meine Netzwerke und liebe die Menschen um mich rum und mit denen ich arbeiten darf. Ich lerne fast jeden Tag Neues, sei es beruflich oder aber auch für mich persönlich. Ich kann all mein gelerntes direkt zum Einsatz bringen, aber auch meine Persönlichkeit so leben, wie ich nun mal bin. Ich werde angefragt. Z.B. für ein Podcast-Interview um über mich zu erzählen. Hört-hört. Demnächst bin ich in der Pfalz auf einem Netzwerktreffen. Lauter starke Frauen. Ich freu mich so darauf!

Auf die Frage, "wo sehen Sie sich in einem Jahr" antwortete ich damals zu Beginn des Coachings: "Ich sitze mit einem Apple Notebook in einem Loft-ähnlichen Gebäude und arbeite an verschiedenen Projekten."


Und was soll ich sagen? Ratet wo ich gerade sitze? Und auf was ich diesen Text verfasse? Genau. Richtig geraten. Soll ich ein Selfie von mir schicken?


Das Coaching, hat mir auf angenehme aber auch zielführende Art und Weise den Weg aufgezeigt, den ich gehen musste. Schnell, klar und mit allen Konsequenzen die damit verbunden sind. Mit jemanden die eigenen Gedanken zu reflektieren und weiter auszuführen kann so unglaublich kostbar sein.


Es hätte nicht besser für mich kommen können. Ich habe bisher keine Sekunde bereut, diesen Schritt gegangen zu sein. Petra Perlenfein war für mich der richtige Coach. Ich habe großes Glück gehabt an sie geraten zu sein.


Mein Abschlußgespräch ist beendet. Petra Perlenfein freut sich riesig mit mir, dass alles so gut geklappt hat und das es mir so gut geht. Sie hat mich auch schon anders gesehen.

Ich stehe an der Straßenbahnhaltestelle, halte mein Gesicht in die Sonne und winke nochmals der Frau zu, mit der ich mich auf der Herfahrt in der Straßenbahn so nett unterhalten habe: Sie ist jetzt mit ihrem Sohn unterwegs, gegenüber auf der anderen Straßenseite. Sie sieht mich und zeigt stolz auf ihren Sohn. Ich lache und halte meinen Daumen nach oben.

LIKE.


Es grüßt euch

Gabriele


Wenn ihr mehr über meinen Petra erfahren wollt, hier geht es zu ihrer Website: http://www.perlenfein-karriereakademie.de/

*Mutter = ist mir in diesem Zusammenhang wichtig, da wenig Frauen dieses Programm (immer Vollzeit berufstätig) mit allen Konsequenzen durchziehen.

Hier ein Beitrag von Quarks zur neuesten Koriander-Liebhaber:innen-Hasser:innen Studie

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